Kaum wiederzuerkennen ist die Ortschaft Kohlnberg seit den vergangenen Wochen. Baumaschinen sorgen für große Veränderungen im Rahmen der Maßnahmen der Dorferneuerung.
Nach vielen Jahren der Planungen begann die Dorferneuerung im März dieses Jahres. Mittlerweile sind schon konkrete Fortschritte erkennbar, wie sich die Verantwortlichen der Dorferneuerung bei einer Baustellenbesichtigung überzeugen konnten. Im Moment laufen die Asphaltierungsmaßnahmen der Tragschicht im ersten Abschnitt ab dem Gasthaus Kaufmann sowie weitere Maßnahmen im Straßenbau. Die Hausanschlüsse werden erstellt und die Vorbereitungen zur Straßenbeleuchtung laufen ebenfalls an.
Auch Bürgermeister Michael Englram war zu diesem Termin anwesend, um sich ein Bild vom Baufortschritt in Kohlnberg zu machen. „Ich versuche regelmäßig vor Ort zu sein, um gemeinsam mit den Beteiligten das weitere Vorgehen abzustimmen. Die Kohlnberger können sich auf die Baufertigstellung freuen, jeder Euro ist bei dieser Maßnahme gut investiert!“, so Englram. Der Langdorfer Gemeinderat hatte in seinen vergangenen Sitzungen einige weitere Ausbaumaßnahmen beschlossen, die in den ursprünglichen Planungen noch nicht enthalten waren. Die letzten Änderungen waren die Erneuerung der Zufahrten im Bereich der Dorfmitte und die Straßenbaumaßnahmen im Bereich der Ortseinfahrt.
Die Gesamtkosten liegen mittlerweile bei über einer Million Euro. Das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) fördert die förderfähigen Maßnahmen, die die Dorferneuerung betreffen, mit 72 Prozent. Des Weiteren gibt es voraussichtlich eine RZWas-Förderung für die Erneuerung des Kanals und der Wasserleitung. Momentan hätte die Gemeinde Langdorf einen Eigenanteil in Höhe von ca. 300.000 Euro bei Auszahlung aller möglichen Förderungen zu leisten, jedoch können jederzeit auch weitere Mehrkosten bei den Baumaßnahmen auftreten. Die nicht förderfähigen Kosten, wie z. B. den Erwerb der Lampen, muss die Gemeinde zusätzlich noch tragen. Eine Beteiligung der Grundstückseigentümer an den Kosten der Maßnahme, ist nach Wegfall der Straßenausbaubeitragssatzung nicht vorgesehen.
Die Wichtigste und kostenintensivste Maßnahme im Rahmen der Dorferneuerung Kohlnberg ist die Erneuerung im Straßen und Wegebau. Weiter werden die Wasserleitung und der Regenwasserkanal erneuert, die Straßenbeleuchtung wird ebenfalls erneuert und es erfolgt in den meisten Bereichen die Erdverlegung der Telefonleitungen. Voraussichtlich Ende des Jahres sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Das ALE plant im Herbst eine Pflanzbegehung als Vorarbeit für die Pflanzmaßnahmen im Ort im kommenden Frühjahr. Geplant sind auch Vermessungsarbeiten seitens des ALE im kommenden Jahr. „Alle Zeitpläne sind natürlich vom aktuellen Infektionsgeschehen abhängig und können sich wieder schnell ändern.“, so Sebastian Moßandl vom Amt für Ländliche Entwicklung, der die Betreuung des Projekts innehat.
Moßandl konnte bei der Baustellenbesichtigung berichten, dass mittlerweile auch einige Kohlnberger planen, im Rahmen einer privaten Dorferneuerung verschiedene Sanierungs- und Verschönerungsmaßnahmen auf deren Privatgrundstücken auf eigene Kosten vornehmen zu lassen. Die privaten Eigentümer haben die Möglichkeit, eine Privatförderung beim ALE zu beantragen. Die Förderhöhe richtet sich dann nach dem jeweiligen privaten Vorhaben.
Für die Planung und Bauleitung der Maßnahme ist das Ingenieurbüro Kiendl & Moosbauer aus Deggendorf mit Simon Stefan und Otto Witzmann als Ansprechpartner zuständig, für die ausführenden Bauarbeiten die Baufirma H & T aus Ruhmannsfelden rund um Manuel Kopp und Gerhard Reißmann. In die Planung der Gesamtmaßnahme wurde die Teilnehmergemeinschaft Kohlnberg mit ihrem Vorsitzenden Adolf Wurzer von Beginn an mit eingebunden.
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oben im Foto v.l. Bauhofmitarbeiter Martin Wenzl, Bürgermeister Michael Englram, ALE-Betreuer Sebastian Moßandl, Adolf Wurzer, Planer Simon Stefan, Gerhard Reißmann und Manuel Kopp